Mittelschlechte Nachricht: Es gibt keine Mai-Ausgabe von obacht

Foto: Tom Wilsdorf www.image-of-you.de

Leider muss ich heute wieder eine mittelschlechte Nachricht weitergeben: Die geplante Ausgabe des obacht Familienmagazins mit dem Erscheinungstermin Mai wird es nicht geben. Grund dafür sind die weiterhin geschlossenen Schulen und Kindergärten in der obacht Region.

Was obacht von anderen Magazinen abhebt ist die direkte Verteilung über die Lehrerinnen und Erzieherinnen an die Leserfamilien. Doch diesen Weg gibt es im Moment einfach nicht. Die öffentliche Auslage, die jeweils den kleineren Teil unseres Vertriebs eingenommen hat, ist ebenfalls nicht möglich: Einzelhandel geschlossen, Arztpraxen legen nichts aus, Familienzentren sind zu. Und daran wird sich vermutlich in den nächsten Wochen nicht viel ändern.

Wir brauchen einige Wochen Vorlauf, um für ein gedrucktes Heft die Finanzierung auf die Beine zu stellen und gute Inhalte zu finden. Die Grafikerinnen benötigen eine Vorplanung, damit sie sich tagelang unserem Heft widmen können. In der Druckerei muss genügend Personal eingeplant werden, um 400.000 Seiten mit Öko-Farbe und dem exotischen Geruch nach Leinöl zu bedrucken, diese zu heften und in handliche Bündel zu packen. Die benötigte Zeitspanne ist im Moment nicht planbar.

Bis auf das Oberallgäu liegt der Inzidenzwert der obacht Region weiterhin durchgehend über 200. Da Bayern Schulen und Kindergärten erst bei einem Wert unter 100 öffnen wird, sehe ich momentan keine Perspektive, das Magazin noch vor den Pfingstferien sicher verteilen zu können. Ein Druck „ins Blaue“, in der Hoffnung, dass wir doch irgendwann die Kinder in den Schulen und Kindergärten antreffen, sowie die Personalplanung für die Ausfahrtage ohne gesicherte Einnahmen ist für uns nicht möglich.

Es ist für mich nicht das erste Mal, dass ich Lesern, Kunden, allen freien Mitarbeitern, Lieferanten und meinen verlässlichen und schwer tragenden Ausfahrern kurzfristig absagen muss. Ebenso muss ich alle, die für eine Veröffentlichung ihres Textes oder ihres Anliegens den Weg über obacht gewählt haben, benachrichtigen. Einige Leute werden enttäuscht sein und jetzt einen Zusatzaufwand haben, da sie sich andere Medien suche müssen, um ihre aktuellen Nachrichten unter die Leute zu bringen.  Ich selbst habe natürlich auch schon viel Zeit in diese Ausgabe gesteckt. Zusammen mit meinem Haus-und-Hof-Fotografen habe ich ein herrlich motivierendes, fröhliches und wie immer einmaliges Frühlingsbild für das Cover ausgesucht, das ich hier trotzdem schon mal zeige. Ich habe mit dem engagierten und sympathischen Christian Henze ein interessantes Interview geführt und eine tolle Wandertour für die Mitmach-Seite gefunden. Eine Gastautorin und Fachfrau hat einen Beitrag zum unerfüllten Kinderwunsch verfasst – denn auch wenn man sich bereits Eltern nennt, kann das ein Thema sein. Und das ist noch längst nicht alles. Wir alle haben nachgedacht und geschrieben bis es qualmt.

Aber das hilft alles nix. Es ist einfach Mist gerade.

Wieder mal muss ich alles absagen, und das fällt mir nicht leicht.

Warum das jetzt eine mittelschlechte Nachricht ist, und keine ganz schlechte? Weil ich auf meine Email mit der Absage an alle, die an obacht mitarbeiten, Antworten bekommen habe, die mir das ganz schlechte Gefühl im Magen wieder genommen haben. Es geht dabei um Verständnis und Unterstützung und darum, dass sie auch weiterhin dabei sein werden, wenn es wieder losgeht.

Seit über einem Jahr haben wir es geschafft, durchzuhalten. Immer dann, wenn es gerade ging, haben wir ein Heft herausgebracht und erfolgreich unter unseren Leserfamilien verteilt. Und das werden wir auch weiterhin tun. Nach den Pfingstferien gibt es hoffentlich eine bessere Perspektive was die Öffnung von Schulen und Kindergärten betrifft. Sobald wir wieder in Print planen können, machen wir uns an die Arbeit.

Bis dahin gibt es Neuigkeiten, Gewinnspiele und alles was sonst noch interessant ist auf www.obacht-magazin.de. Gern dürft ihr uns auch auf Facebook und Instagram mit einem Daumen hoch unterstützen.

So weit, so gut. Bleibt gesund!

Manuela Subba

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