Im Schwarzkopf & Schwarzkopfverlag gibt es eine Buchreihe mit dem Titel „How to survive …“ zu ganz verschiedenen Themen. Darunter gibt es amüsante Bücher mit Titeln wie „How to survive Elternabend“ oder den neuen Band „How to survive Tod“, der sich in der Inhaltsangabe sogar auch noch lustig liest. Und mittendrin in dieser Reihe findet sich ein Buch, das nichts mit Humor und leichter Kost zu tun hat: How to survive Mobbing. Michelle Brey, heute 21 Jahre alt, erzählt in diesem Buch, wie es ihr zwei Jahre lang während der Zeit auf dem Gymnasium erging.
Michelle schildert ihre Erlebnisse als Unterstufenschülerin, als sie zwei Jahre lang tagtäglich mit Worten und Taten von Mitschülerinnen und Mitschülern attackiert wurde. Entlang ihrer eigenen Geschichte beschreibt und erklärt die Autorin geläufige Irrtümer und beantwortet Fragen für Außenstehende aus Sicht des Mobbing-Opfers.
Das Buch liefert kein Rezept gegen solche Attacken und ist kein genereller Ratgeber für Mobbing in der Schule, denn jeder Fall ist ganz individuell. Doch es lenkt den Blick dorthin wo Mobbing stattfindet, auch wenn es (noch) im Verborgenen ist. Es hilft Eltern, Lehrern und anderen erwachsenen Personen zu sehen und zu verstehen was passiert und welche Tragweite es für die Kinder hat, die in solch einer Situation stecken.

Das Buch wirkt von außen mit dem roten Einband beliebig, das ist schade. Michelles Geschichte ist echt und ehrlich. „Was würde ich in dieser Situation tun?“ habe ich mich beim Lesen oft gefragt – als Opfer oder auch als Mutter.
Und ich habe mich auch selbst dabei ertappt, dass ich das Buch weglegen wollte mit dem Gedanken „Das will ich lieber nicht wissen“. Doch darum geht’s: Hinschauen!
Manuela Subba
Michelle Brey
HOW TO SURVIVE MOBBING
Wenn Schule zu einem Ort der Angst wird. Eine Betroffene erzählt, wie sie den Weg aus der Hölle fand!
232 Seiten | Premium-Paperback
ISBN 978-3-86265-784-1
Originalausgabe
12,99 EUR (D)