Das ist dann die Zukunft. Schön, oder?

Bildausschnitt aus dem Buch "Und die Menschen blieben zu Hause" von Kitty O'Meara, Goldblatt Verlag; Illustrationen von Stefano di Cristofaro und Paul Pereda

In verschiedenen Medien und auf diversen Kanälen geht es gerade darum, wie Kinder und Erwachsene sich in ihrer jetzigen Situation die Zukunft vorstellen. Dabei stehen weitreichendere Perspektiven zur Diskussion als „Corona soll weg“.

Im obacht Home Office sind einige Dinge zu diesem Thema angekommen, und ich möchte zwei davon hier vorstellen:

Und die Menschen blieben zu Hause, Kitty O’Meara, Goldblatt Verlag Berlin

Das Bilderbuch Und die Menschen blieben zu Hause ist aus Kitty O’Mearas Gedicht entstanden, das sie 2020 auf ihrer Facebook Seite veröffentlicht hatte. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das englische Original digital um die ganze Welt. Im Goldblatt Verlag ist daraus nun ein wunderbar haptisches Erlebnis für alle Jung und Alt in deutscher Sprache entstanden. Doch worum geht es?

Die Menschen blieben zu Hause. Sie suchten sich dort ihre Beschäftigungen wie zum Beispiel lesen, tanzen und einander zuhören. Daran fanden sie Gefallen und bauten daraus ihre Zukunft: Auch nach der Krise haben sie das Miteinander, das Zuhören und das Rücksicht nehmen beibehalten, sowohl den Menschen als auch der Natur gegenüber. „…und träumten von neuen Ideen und schufen neue Lebensweisen, um die Erde vollständig zu heilen, so wie auch sie geheilt worden waren.“

Eigentlich ganz normale Dinge, das Tanzen und Lesen und das Zuhören. In Wahrheit kommen die aber vielleicht im „normalen Leben“ – also dem ohne Corona – oft zu kurz. Und „aus der Not heraus“, keine große Ablenkung zu haben, beschäftigten sich die Menschen nun mehr miteinander, und zwar meist mit denen aus dem eigenen Haushalt. Puh, ja, wenn es nichts anderes zu tun gibt dann können wir ja was zusammen machen, so als Familie. Und zwar nicht einen Tag im Freizeitpark, wo die ganze Aufmerksamkeit nach außen gerichtet ist. Sondern im Kleinen zu Hause. Erzählen, zuhören, vorlesen, spielen. Und wenn das langweilig wird dann muss man vielleicht echt mal zu Hause miteinander tanzen, den Zimmerpflanzen gut zureden oder über Sinn und Unsinn des Lebens nachdenken. Slow down.

Bei dem ganzen Miteinander kann es schon auch vorkommen, dass man in Gesprächen tiefer dringt als üblich zwischen Elternabend und Yogastunde. Zeit sich seinen Schatten zu stellen? Welche Erleichterung, wenn das auch endlich geklärt ist.

Und wenn wir die Krise überstanden haben, haben wir auch was gelernt: Rücksicht und Anteilnahme, Ehrlichkeit, sich zurücknehmen können und hoffentlich auch miteinander zu lachen.

Das ist dann die Zukunft. Schön, oder?

Also wir sind dabei!

BUCH KAUFEN

Die Anregungen aus dem Bilderbuch können gleich für die folgende Kemptener Aktion übernommen werden. Aus dem Kempten Museum im Zumsteinhaus kommt die Idee, sich seine Vorstellung von seinem Leben in der Zukunft zu bauen. Das folgende Video richtet sich an Kinder und Jugendliche, aber warum sollten Erwachsene das nicht auch machen? Oder gerade jetzt, wie gesagt, als Familie zusammen: Wie wollen wir in Zukunft zusammen leben?

Ob ihr ein Foto eures Bauwerks nun nach Kempten schickt oder die Visualisierung eures Zukunftswunsches für euch zu Hause aufs Regal stellt und damit sagt „Das möchte ich erreichen, da will ich hin“ sei dahingestellt.

Letztlich geht es darum, zu wissen, dass jeder neue Tag die Möglichkeit bietet, etwas zum Guten zu wenden. Diese positive Botschaft darf auch in schwierigen Zeiten nicht vergessen werden!

In diesem Sinne,

Manuela Subba

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